15.02.2024 - Allgemein, Raumfahrt

Nächste kommerzielle Mondmission gestartet

Der Lander „Nova-C“ der US-Firma Intuitive Machines ist am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet, wie die NASA mitteilte. Transportmittel war eine „Falcon 9“-Rakete des Raketenherstellers SpaceX. Intuitive Machines peilt eine Mondlandung zum 22. Februar an.


Bild: SpaceX

Es wäre die erste kommerzielle Landung auf dem Erdtrabanten in der Raumfahrtgeschichte. Der Versuch ist Teil des Programms „CLPS“ (Commercial Lunar Payload Services) der NASA. Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zum Mond möglichst günstig und effizient Wissen sammeln. Dafür vergibt sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen. Insgesamt sind für das „CLPS“-Programm bis 2028 rund 2,6 Milliarden Dollar (etwa 2,4 Milliarden Euro) veranschlagt. Der Lander mit dem Spitznamen „Odysseus“ soll in der südlichen Region des Mondes in einem Krater namens „Malapert A“ landen. Nach einem möglichen erfolgreichen Aufsetzen wäre der Lander nach Angaben seiner Hersteller ungefähr sieben Tage lang funktionsfähig.

Mondlandungen gelten allerdings als technisch höchst anspruchsvoll. Allein in diesem Jahr liefen schon zwei geplante Landungen anders als erhofft: Das US-Unternehmen Astrobotic hatte im Januar die „Peregrine“-Kapsel losgeschickt. Schon kurz nach dem Start gab es Probleme aufgrund einer Störung des Antriebssystems. Den Ingenieuren gelang zwar zeitweilig eine Stabilisierung der Kapsel, aber eine Landung auf dem Mond war nicht mehr möglich.

Der Lander „SLIM“ (Smart Lander for Investigating Moon) der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa, setzte kurz darauf sanft auf dem Mond auf, hatte allerdings auch zunächst Probleme mit der Energieversorgung. Erst nach tagelangem Stromausfall konnte „SLIM“ dann doch noch in Betrieb gehen.

Quelle NASA (englisch): https://nssdc.gsfc.nasa.gov/nmc/spacecraft/display.action?id=IM-1-NOVA