AAE/DGLR-Positionspapiere
Empfehlungen für die Autonomie Europas in der astronautischen Raumfahrt
Derzeit haben nur drei Länder einen unabhängigen astronautischen Zugang zum All: USA, Russland und China. Alle anderen Nationen sind auf Mitfluggelegenheiten angewiesen – so auch Europa. Geopolitische Veränderungen und der zunehmende Wettbewerb rücken die Frage wieder in den Vordergrund, ob das auch zukünftig so sein soll: Möchte Europa seine Souveränität in der Raumfahrt aktiv stärken oder weiterhin passiv dabei sein?
Diese Stellungnahme der Académie de l’air et de l’espace (AAE), der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) und der Associazione Italiana di Aeronautica e Astronautica (AIDAA) soll zur öffentlichen Debatte über dieses wichtige Thema beitragen und Empfehlungen für die Zukunft geben.
Die Referenzversion dieser Stellungnahme ist auf Englisch. Es gibt eine deutsche Zusammenfassung, eine vollständige Übersetzung ist nicht vorgesehen.
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(PDF-Dokument, 2,51 MB)
Von der magnetischen zur rechtweisenden Referenz
Seit den Anfängen der Luftfahrt wird der magnetische Nordpol als Referenz für den Steuerkurs und die Flugrouten verwendet, außer in der Nähe der magnetischen Pole. Bis vor relativ kurzer Zeit waren Magnetkompasse und Flussventile die einzigen Instrumente, die Kursinformationen liefern konnten. Mit der Verfügbarkeit von Trägheitsreferenzsystemen und der globalen Satellitennavigation hat sich die Situation jedoch geändert. Die systembedingten Fehler, die Komplexität und die wiederkehrenden Kosten, die durch die Verwendung der magnetischen Referenz entstehen, würden durch die Verwendung der echten Referenz, die seit mehreren Jahrzehnten in der Seeschifffahrt verwendet wird, beseitigt.
AAE und DGLR möchten eine aktive Rolle bei der Förderung des Übergangs zur wahren Nordreferenz spielen und die Beteiligten ermutigen, sich auf den Übergang bis 2030 vorzubereiten. Diese gemeinsame Stellungnahme enthält Leitlinien für die Vorbereitung auf diesen Übergang zu Beginn des nächsten Jahrzehnts.
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Schaffung der Voraussetzungen für eine "grüne Luftfahrt"
Die Verkehrsluftfahrt ist aktuell gleichzeitig betroffen von:
- enormen wirtschaftlichen Rückschlägen in der Luftfahrtindustrie und bei den Fluggesellschaften im Zuge der COVID-19 - Krise;
- dem dringenden Bedarf, schnellstmöglich zu einer "grünen", sprich umweltverträglichen Luftfahrt zu gelangen;
- sowie einem generellen Mangel an finanziellen Ressourcen zur rechtzeitigen Entwicklung der entsprechenden Produkte.
Im vorliegenden Positionspapier werden Empfehlungen gegeben, wie diese Krisensituation bewältigt werden kann.
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