ESA-Mission HydRON soll für bessere Kommunikation sorgen
Die Europäische Weltraumorganisation ESA startet das HydRON-Projekt, das Satelliten mithilfe von Lasern vernetzt und den Datenaustausch mit der Erde beschleunigt. Zehn Satelliten im niedrigen Erdorbit bilden den ersten Schritt zu einem globalen, schnellen Kommunikationsnetzwerk.
Beim International Astronautical Congress in Mailand hat die Europäische Weltraumorganisation ESA einen Vertrag für den Start des ersten Elements des HydRON-Projekts unterzeichnet. Dabei handelt es sich um den Bau und Einsatz von zehn Satelliten im niedrigen Erdorbit (LEO), die mithilfe von Lasertechnologie miteinander und mit Bodennetzen kommunizieren werden. Dieser erste Schritt, "Element #1", wird von der kanadischen Firma Kepler Communications geleitet, die für die Implementierung verantwortlich ist. Das Neue an diesem Projekt ist die Nutzung von optischer (Laser-) Kommunikation, die gegenüber den herkömmlichen, oft überlasteten Funkfrequenzen einige Vorteile bietet. Lasersignale ermöglichen schnellere, sicherere und weitreichendere Datenübertragungen, die das Kommunikationssystem verbessern können. Das ermöglicht zusätzlich die Echtzeit-Übertragung großer Datenmengen. Dies ist besonders relevant für Erdbeobachtungsmissionen, bei denen riesige Datensätze oft nur zeitverzögert übertragen werden können. Durch HydRON könnten Satelliten kontinuierlich mit Bodennetzen verbunden sein, ohne auf spezifische Umlaufbahnpassagen warten zu müssen. Die Technologie unterstützt auch zukünftige Mond- und interplanetare Missionen und fördert moderne Anwendungen wie 5G oder Künstliche Intelligenz.
In der nächsten Phase von HydRON wird die optische Satellitenkonstellation auf höhere Umlaufbahnen erweitert. Zudem wird die Bodeninfrastruktur weiter ausgebaut, um die Integration in terrestrische Glasfasernetze zu ermöglichen. Das Projekt ist Teil des langfristigen Ziels der ESA, ein globales, ultraschnelles Kommunikationsnetzwerk zu schaffen, das sowohl für kommerzielle als auch wissenschaftliche Anwendungen genutzt werden kann – von der Erdbeobachtung bis hin zu zukünftigen Weltraummissionen.
Quelle (Englisch): https://www.esa.int/Applications/Connectivity_and_Secure_Communications/HydRON_Satellites_using_lasers_for_faster_data_sharing