01.11.2024 - Allgemein, Raumfahrt

Smart-Connect-Projekt der ESA gestartet

Das Smart-Connect-Projekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA nutzt Raumfahrttechnologie und künstliche Intelligenz, um im Krisenfall zuverlässige Kommunikation zu gewährleisten, wenn Boden-Netzwerke ausfallen. Gemeinsam mit europäischen und kanadischen Partnern entwickelt die ESA so eine widerstandsfähige Infrastruktur für schnelleren Informationsaustausch und effektivere Katastrophenhilfe.


Bild: ESA

Die ESA hat das Smart-Connect-Projekt gestartet, um die Kommunikation in Katastrophenfällen zu verbessern. Dieses Projekt ist Teil des Programms Civil Security from Space und wird in Zusammenarbeit mit europäischen und kanadischen Partnern durchgeführt. Seit dem Start hat sich das Konsortium auf elf Unternehmen aus fünf Ländern erweitert. Dazu gehören neue Partner wie Gemsotec und Nazka aus Belgien, die Technologien zur Datenpriorisierung und interaktive Karten entwickeln. Die humanitäre Organisation Medair aus der Schweiz testet die Systeme in realen Krisensituationen.

Das Smart-Connect-Projekt soll eine stabile Kommunikationsinfrastruktur für Katastrophenfälle schaffen, insbesondere wenn Boden-Netzwerke ausfallen. Dabei kommen Raumfahrttechnologie und künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Daten werden per Satellit gesammelt und mithilfe spezieller Algorithmen komprimiert und verarbeitet, sodass sie schnell verfügbar sind. Das zentrale conneXstream Middleware schaltet automatisch zwischen Boden- und Satellitennetzwerken um, um die Verbindung stabil zu halten. Eine offene API-Schnittstelle ermöglicht es Nutzern, ihre eigenen Systeme einfach anzubinden, ohne große Anpassungen vornehmen zu müssen.

Das Smart-Connect-Projekt wird weiter getestet und optimiert, um den Nutzen in Katastrophensituationen noch weiter zu steigern. Im nächsten Schritt werden die Technologien in realen Szenarien verfeinert und umfassende Tests durchgeführt, während die ESA und ihre Partner ihre Ressourcen bündeln, um Europa und darüber hinaus eine zuverlässige Kriseninfrastruktur bereitzustellen. Langfristig soll die Technologie Standard in den Notfallwerkzeugen von Ersthelfern werden, um eine noch schnellere und effektivere Katastrophenbewältigung zu ermöglichen.

Quelle (Englisch): https://www.esa.int/Applications/Connectivity_and_Secure_Communications/Advanced_space_tech_for_disaster_response_with_Smart-Connect