Neue Technologie soll Standard für ESA-Bodenstationen werden
Die Station in der europäischen Weltraumorganisation ESA in Malargüe, Argentinien, wurde mit einer neuen Technologie aufgerüstet, die die Datenübertragungsrate um bis zu 80 Prozent steigert. Diese Verbesserung ermöglicht es, mehr Daten von tief im Weltall befindlichen Missionen zur Erde zu senden.
Die europäische Weltraumorganisation ESA hat ihre Bodenstation in Malargüe, Argentinien, mit einer innovativen Technologie modernisiert. Dabei wurde die Antenne mit einer speziellen Kühlung ausgestattet, die den Empfang von Signalen deutlich verbessert. Mit der neuen Technologie kann die Station bis zu 80 Prozent mehr Daten von Raumsonden empfangen, insbesondere von Missionen wie Juice und BepiColombo, die sich weit entfernt im Weltall befinden. Mit der steigenden Anzahl von Weltraummissionen und immer größeren Datenmengen stößt das Netz der ESA-Bodenstationen an seine Grenzen. Die Upgrades sollen helfen, die Kapazität der Stationen zu erweitern und zukünftige Missionen besser zu unterstützen.
Die Technologie funktioniert folgendermaßen: Eine Antenne empfängt Signale aus dem All, die oft von Hintergrundgeräuschen oder Wärme beeinträchtigt werden. Die neue Technik kühlt den Verbindungspunkt zwischen der Antenne und der Elektronik auf minus 263 Grad Celsius herunter. Diese extreme Kälte reduziert störende Geräusche und erhöht die Empfindlichkeit der Antenne. So können mehr Daten schneller und klarer übertragen werden.
Die Technologie, die mit Partnern aus der Wissenschaft und Industrie entwickelt wurde, soll künftig in allen ESA-Bodenstationen Standard werden. Neue Antennen wie die in New Norcia, Australien, werden bereits mit dieser Technik ausgestattet. Auch andere wissenschaftliche Bereiche, etwa die Entwicklung von Quantencomputern, profitieren von dieser Innovation.
Quelle (Englisch): https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/ESA_Ground_Stations/Malarguee_A_satellite_dish_best_served_cold