15.01.2025 - Allgemein, Raumfahrt

NASA schickt zehn Experimente auf den Mond

Eine NASA-Mission hat zehn wissenschaftliche Experimente und Technologien mit einem kommerziellen Mondlander ins All geschickt. Die Mission ist Teil des Artemis-Programms und hat das Ziel, den Mond besser zu erforschen und Technologien für künftige bemannte Missionen zu testen. Die Rakete soll am 2. März 2025 auf dem Mond landen.


Bild: NASA/Frank Michaux

Am 15. Januar 2025 startete eine Rakete von SpaceX vom Kennedy Space Center in Florida. An Bord befand sich die Blue Ghost Mondlandefähre des Unternehmens Firefly Aerospace, die im Rahmen von NASAs „Commercial Lunar Payload Services“-Programm (CLPS) wissenschaftliche Geräte und Technologien zum Mond transportiert. Ziel ist es, diese Experimente und Technologien auf der Mondoberfläche zu testen. Die Landung ist für den 2. März 2025 in einer Mondregion namens Mare Crisium geplant.

Die Mission soll neue Erkenntnisse über den Mond liefern und Technologien erproben, die zukünftige Mondmissionen sicherer und nachhaltiger machen. Sie ist Teil des Artemis-Programms, das die Rückkehr von Menschen zum Mond vorbereitet und langfristig auch eine Mission zum Mars ermöglichen soll.

An Bord der Landefähre befinden sich zehn Experimente und technische Demonstrationen:

  • LISTER: Ein Bohrgerät, das die Wärmeleitung des Mondbodens messen soll, um mehr über das Innere des Mondes zu erfahren.
  • Lunar PlanetVac: Ein System, das Mondstaub und Gestein mit Druckluft einsammelt, um sie später zu analysieren.
  • Retroreflektor: Ein Gerät, mit dem Wissenschaftler per Laser den Abstand zwischen Erde und Mond exakt messen können.
  • Regolith Adherence Characterization (RAC): Ein Experiment, das untersucht, wie sich der klebrige Mondstaub auf verschiedenen Materialien absetzt.
  • Strahlungsresistenter Computer (RadPC): Ein Computer, der auch unter hoher Weltraumstrahlung zuverlässig funktionieren soll.
  • Staubschutz (EDS): Ein System, das mit elektrischen Feldern Mondstaub von Oberflächen entfernen kann, ohne bewegliche Teile zu nutzen.
  • X-Ray-Imager (LEXI): Ein Gerät, das die Interaktion zwischen dem Sonnenwind und dem Magnetfeld der Erde untersucht.
  • Magnetotellurisches Instrument: Dieses misst elektrische und magnetische Felder, um das Innere des Mondes besser zu verstehen.
  • GNSS-Empfänger: Ein Navigationssystem, das GPS- und Galileo-Signale auch auf dem Mond nutzen kann.
  • Stereo-Kamera: Eine Kamera, die untersucht, wie der Raketenschub bei der Landung den Mondstaub aufwirbelt.

Diese Experimente sollen nicht nur das Verständnis über den Mond verbessern, sondern könnten auch wichtige Erkenntnisse für die Erde liefern, etwa zu den Auswirkungen von Weltraumwetter auf der Erde.

Nach der geplanten Landung auf dem Mond am 2. März 2025 sollen die Experimente vor Ort starten. Die gewonnenen Daten werden zur Erde übertragen und ausgewertet, um die Sicherheit und Effizienz zukünftiger Mondmissionen zu verbessern. Parallel plant NASA weitere CLPS-Missionen mit noch umfangreicheren Experimenten. Das Ziel ist, langfristig eine nachhaltige menschliche Präsenz auf dem Mond zu etablieren, die den Weg für eine Mission zum Mars ebnet.

Quelle (Englisch): https://www.nasa.gov/news-release/liftoff-nasa-sends-science-tech-to-moon-on-firefly-spacex-flight/