20.03.2025 - Allgemein, Raumfahrt

JAXA und ESA wollen zusammen den Mond und den Mars erforschen

Die europäische Weltraumorganisation ESA und die japanische Raumfahrtagentur JAXA haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit bei der Erforschung des Mondes und des Mars zu vertiefen. Ziel ist es, gemeinsame Missionen zu planen, technologische Entwicklungen zu teilen und die Erforschung des Weltraums nachhaltig voranzutreiben.


Bild: ESA

Diese Vereinbarung baut auf früheren Kooperationen auf und soll neue gemeinsame Projekte ermöglichen. Die Absichtserklärung ist ein wichtiger Schritt in der strategischen Planung beider Organisationen und passt zur langfristigen Vision „Explore2040“ der ESA.

Beide Raumfahrtagenturen verfolgen ähnliche Ziele in der Weltraumforschung. Sie wollen das Wissen über den Mond, den Mars und andere Himmelskörper erweitern und neue Technologien für eine nachhaltige Erkundung des Alls entwickeln. Zudem möchten sie wissenschaftliche Untersuchungen besser koordinieren und durch ihre Missionen Menschen weltweit für die Raumfahrt begeistern.

Für den Mond planen ESA und JAXA verschiedene gemeinsame Projekte. Unter anderem sollen Studien zur Erforschung der Mondoberfläche durchgeführt werden. Dabei geht es darum, wie ESA’s geplante Mondlandefähre „Argonaut“ und JAXA’s zukünftiges Mondfahrzeug zusammenarbeiten können. Zudem soll geprüft werden, ob Astronautinnen und Astronauten im ESA-eigenen Trainingszentrum „LUNA“ bereits bestimmte Aktivitäten üben können. Darüber hinaus sind gemeinsame Robotermissionen geplant, bei denen ESA-Technologien an Bord von JAXA-Sonden getestet werden. Beide Agenturen wollen außerdem an neuen Kommunikations- und Navigationssystemen arbeiten, um zukünftige Mondmissionen effizienter zu machen.

Auch für den Mars gibt es ambitionierte Pläne. ESA und JAXA wollen sich mit der Entwicklung von Raumfahrzeugen für den Transport zwischen Erde und Mars beschäftigen. Hierbei könnte JAXA an ESA’s „LightShip“-Projekt mitwirken, einem Konzept für ein Transportsystem im Weltraum. Besonders spannend ist das Vorhaben, in den 2030er Jahren eine Mission zu Deimos, einem der Marsmonde, zu starten, um dort Bodenproben zu sammeln. Um zukünftige Marsmissionen besser zu koordinieren, möchten beide Agenturen außerdem ihre Infrastruktur für Kommunikation und Navigation ausbauen. Auch der Austausch von wissenschaftlichen Instrumenten für Missionen beider Organisationen ist geplant.

Zunächst werden die technischen Teams beider Raumfahrtagenturen eng zusammenarbeiten, um konkrete Pläne zu entwickeln und Aufgaben zu verteilen. Der Austausch detaillierter Daten ist dabei entscheidend, um eine reibungslose Kooperation zu gewährleisten. Sobald diese Vorbereitungen abgeschlossen sind und weitere Finanzierungszusagen vorliegen, sollen formelle Abkommen zwischen ESA und JAXA folgen. Damit wäre der Weg für zukünftige gemeinsame Missionen geebnet.

Quelle (Englisch): https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/ESA_and_JAXA_strengthen_ties_on_Moon_and_Mars_exploration#msdynmkt_trackingcontext=dcaf2f37-54f4-4b80-af30-ccc27cba0100