20.06.2022 - Allgemein, Raumfahrt

Die ESA wird auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin begeistern

Auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin mit Schwerpunkt auf Innovation, neue Technologien und Nachhaltigkeit wird das Programm rund um die Raumfahrt die Besucher:innen begeistern.


Bild: ILA Berlin

Bei der letzten ILA im Jahr 2018 besuchten rund 180.000 Menschen die Veranstaltung. In diesem Jahr findet sie vom 22. bis 26. Juni statt.

Die ESA nimmt am Space Pavillon teil, um die neuesten Programme, Missionen und Technologien, die im Zentrum der europäischen Weltraumaktivitäten stehen, zu präsentieren. Der Pavillon beleuchtet auch zukünftige kommerzielle Perspektiven im Raumfahrtsektor für die deutsche, europäische und globale Industrie mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Klimawandel, Digitalisierung, Innovation, Forschung und Weltraumsicherheit.

Publikumstage 25. und 26. Juni

Die ILA Berlin ist an den ersten drei Tagen für das Fachpublikum geöffnet. Am Samstag und Sonntag 25. und 26. Juni ist auch die Öffentlichkeit herzlich zum Besuch eingeladen.

Der Space Pavillon bietet während des Wochenendes ein umfangreiches Programm mit Vorträgen in deutscher Sprache. Präsentiert werden aktuelle und bevorstehende Missionen, Informationen zu Weltraumdaten, die uns helfen, den Klimawandel zu verstehen und auf Naturkatastrophen zu reagieren, Karrieren im Weltraum, Aktivitäten für Kinder und vieles mehr.

Der ESA-Astronaut Matthias Maurer, der vor Kurzem von seiner Cosmic Kiss-Mission auf der Internationalen Raumstation zurückgekehrt ist, wird zusammen mit dem ehemaligen ESA-Astronauten Reinhold Ewald das Publikum zu Themen der bemannten Raumfahrt und der Wissenschaft im All unterhalten.

Fachbesuchertage 22. bis 24. Juni

ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher wird am 22. Juni gemeinsam mit Prof. Anke Kaysser-Pyzall und Dr. Walther Pelzer vom DLR sowie Marco Fuchs vom BDLI an der Eröffnung des gemeinsamen ESA/DLR/BDLI ILA Space Pavillon teilnehmen.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz wird den Pavillon in Begleitung der ESA-Astronauten Alexander Gerst, dessen zwei Missionen zur Internationalen Raumstation in den Jahren 2014 und 2018 stattfanden, und Matthias Maurer, der am 6. Mai 2022 nach 176 Tagen im All von der Raumstation zurückkehrte, besuchen.

Neue Anwendungen für Erddaten

Am Eröffnungstag werden außerdem Expert:innen der ESA, des ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts), von Eumetsat, des DLR, der Europäischen Kommission und der deutschen Industrie über aktuelle und zukünftige Erdbeobachtungsmissionen, die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten für Klima, Wetter und Meteorologie sowie den Katastrophenschutz aus dem Weltraum sprechen.

Zivile Aspekte der Weltraumsicherheit

Da nicht nur die Astronaut:innen, sondern auch die Menschen hier auf der Erde für ihre Sicherheit auf die Raumfahrt angewiesen sind, müssen Satelliten und bemannte Raumfahrzeuge unbedingt vor natürlichen und vom Menschen verursachten Gefahren geschützt werden.

Sonnenstürme können Satelliten im Weltraum und Hochspannungsleitungen auf der Erde beschädigen, was zu umfangreichen und lang anhaltenden Stromausfällen führen kann. Der Weltraummüll nimmt immer mehr zu und bedroht aktive Satelliten in der Umlaufbahn und die ISS. Es braucht rechtzeitige und genaue Warnungen vor Gefahren sowie Maßnahmen, um sie überwinden zu können.

Rolf Densing, ESA-Direktor für Missionsbetrieb, wird am 23. Juni im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit einigen der besten europäischen Expert:innen für Weltraumsicherheit über die zivilen Aspekte von Sicherheit und Schutz sprechen, einschließlich Weltraummüll, planetarischer Verteidigung und Weltraumwetter.

Die ESA fliegt gemeinsam mit ihren internationalen Partnern zum Mond. Das Artemis-Programm der NASA plant die Rückkehr von Menschen auf den Mond und wird gemeinsam mit der ESA und anderen Partnern das Space Gateway, ein Außenposten für Astronauten im All, in die Mondumlaufbahn bringen. Die ESA baut drei Servicemodule für das Artemis-Programm, darunter auch das ESPRIT-Kommunikationsmodul des Gateways.

Am 24. Juni ist Didier Schmitt vom ESA-Direktorat für bemannte Raumfahrt Podiumsgast und erklärt, wie sich Europa am besten auf die Zukunft nach der ISS und die weitere Erforschung des Weltraums vorbereiten kann.

Am selben Tag wird Elodie Viau, ESA-Direktorin für Telekommunikation und integrierte Anwendungen, über die Rolle der Raumfahrt bei der Digitalisierung sprechen und dabei die Quantenkommunikation und andere zukunftsweisende Technologien beleuchten.

Günther Hasinger, ESA-Direktor für Wissenschaft, wird ebenfalls am 24. Juni an einer Podiumsdiskussion über Innovation und Forschung im Weltraum teilnehmen, bei der es auch um das NASA/ESA/CSA James Webb Space Telescope gehen wird. Als größtes und komplexestes Observatorium, das jemals ins All gesendet wurde, durchläuft Webb derzeit eine sechsmonatige Vorbereitungszeit, in der es seine Instrumente auf die Weltraumumgebung kalibriert und seine Spiegel ausrichtet, bevor es mit der wissenschaftlichen Arbeit beginnen kann. Die ersten Farbbilder und spektroskopischen Daten sollen am 12. Juli veröffentlicht werden.

Quelle: https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Die_ESA_wird_auf_der_Internationalen_Luft-_und_Raumfahrtausstellung_in_Berlin_begeistern