16.11.2017 - DGLR, Presse, Luftfahrt

Ehrennadel der deutschen Luftfahrt geht an das C²A²S²E-Team

Die Erprobung neuer Flugzeugsysteme ist ein komplexes und aufwändiges Unterfangen. Aus diesem Grund arbeitete eine Gruppe von Wissenschaftlern in den letzten Jahren verstärkt an numerischen Verfahren und Prozessen zur Simulation und Optimierung von Fluggeräten. Mit Erfolg: Das C²A²S²E-Team hat am 15. November 2017 die Ehrennadel der deutschen Luftfahrt von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) erhalten. Diese wird verliehen für hervorragende Verdienste eines Teams um die Entwicklung der Luftfahrt.


Bild: DGLR

„Das C²A²S²E (Center for Computer Applications in Aerospace Science and Engineering) hat durch seine interdisziplinäre Arbeit die wissenschaftliche und industrielle Nutzung von Höchstleistungsrechnern für die Flugzeugdimensionierung national und international in hervorragender Weise vorangetrieben“, hieß es in der Urkunde die Prof. Rolf Henke, Präsident der DGLR, den Teammitgliedern überreichte.

„Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einer weiteren Zunahme des weltweiten Luftverkehrs“, erklärte Henke. „Aus diesem Grund haben wir uns wichtige Ziele für den Umwelt- und Lärmschutz in der Luftfahrt gesetzt. Um diese Ziele zu erreichen brauchen wir nicht mehr nur die kontinuierliche Entwicklung, sondern vor allem große Technologiesprünge. Dafür ist der Ausbau der Fähigkeiten und Werkzeuge der numerischen Simulation ein Schlüsselfaktor. Das C²A²S²E-Projekt hat uns auf diesem Gebiet ein weites Stück voran gebracht.“

Numerische Simulationen helfen in der Luftfahrt schon seit vielen Jahren, das Verhalten von neuen Teilen und Systemen an einem Flugzeug vorherzusagen. Doch das ganze Flugzeug ist ein komplexes System. Änderungen am Triebwerk haben Auswirkungen auf viele weitere Systeme, wie dem Flugzeugrumpf – hier können zum Beispiel unerwünschte Schwingungen auftreten. Die Aufgabe des C²A²S²E-Projekts war es, für diese Fälle Prozesse, Methoden und numerische Verfahren so weit zu entwickeln, dass sie eine hochgenaue Simulation des fliegenden Flugzeugs im gesamten Flugbereich ermöglichen.

C²A²S²E wurde als Plattform entwickelt, damit neueste Hochleistungsrechner besser für das Design und den Test von Fluggeräten genutzt werden können. An dem Projektteam waren Wissenschaftler und Ingenieure von Airbus und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der Fachrichtungen Flugphysik, Mathematik, Hard- und Software, Simulation und Test sowie Flugzeugkonstruktion und -architektur beteiligt.

Die Verleihung fand im Rahmen des DGLR-Jahresempfangs in Berlin statt.

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Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR) ist die älteste Institution in der Bundesrepublik Deutschland, die allen, die sich privat oder beruflich mit Luft- und Raumfahrt beschäftigen, ein gemeinsames Forum bietet. Hier vernetzt sich das Wissen der Luft- und Raumfahrt, aktuelle Projekte und Entwicklungen werden vorgestellt und gute Ideen gefördert und honoriert.

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