Studierende entwerfen Notfall-Evakuierungsflugzeug der Zukunft
Wie könnte ein Flugzeug aussehen, das bei medizinischen Notfalleinsätzen die Patientinnen und Patienten schnell, stabil und sicher evakuieren kann? Dieser Frage stellen sich die Teilnehmenden der DLR Design Challenge 2025. Auch in diesem Jahr hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wieder Studentinnen und Studenten dazu aufgerufen, mit ihren Ideen neue Maßstäbe in der Luftfahrtechnologie zu setzen. Am 8. April 2025 hat die Auftaktveranstaltung mit 16 Studierenden von vier Universitäten und Fachhochschulen im DLR in Hamburg stattgefunden.
Bild: DLR (CC-BY 3.0)
Bis Juli 2025 haben die Teams Zeit, ein effizientes Flugzeug mit Stand der Technik von 2035, das eine medizinische Hilfeleistung innerhalb kürzester Zeit ermöglicht, konzeptionell zu entwerfen. Das Flugzeug soll bis zu 19 Personen transportieren können und eine Vielzahl von vordefinierten Einsatzszenarien abdecken. Dazu zählen die medizinische Versorgung während des Flugs und am Boden, der Start und die Landung auf verschiedenen Bodenbeschaffenheiten und die Ausführung einer Reihe von Missionsprofilen. Für die Lösung ihrer Aufgabe müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Gleichgewicht zwischen medizinischen Transportlösungen und optimaler Flugzeugleistung für die verschiedenen Einsatzprofile finden. Dabei sollen sie fortschrittliche Luftfahrttechnologien, intelligente medizinische Systeme und optimierte Rettungsverfahren in ihre Entwürfe integrieren.
Auftakt mit Vorträgen, Keynotes und Rundgang
Bei der Auftaktveranstaltung im DLR in Hamburg trafen die Teams zum ersten Mal aufeinander und bekamen die konkrete Aufgabenstellung überreicht. Die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla und der Bereichsvorstand Luftfahrt und Juryvorsitzende Dr. Markus Fischer begrüßten die Teilnehmenden. In Fachvorträgen und Keynotes bekamen die Studentinnen und Studenten wertvolle Tipps von DLR-Expertinnen und -Experten, die sich in ihrer täglichen Arbeit mit den Themen der Aufgabenstellung befassen. Zum Abschluss gab es noch einen Rundgang durch die Luftfahrtinstitute des DLR-Standorts Hamburg, bei dem die Teilnehmenden den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Fragen stellen konnten.
Der weitere Ablauf
Am 21. Juli 2025 müssen die Teams ihre Entwürfe einreichen. Ihr Bericht muss in englischer Sprache verfasst und auf höchstens 25 Seiten beschränkt sein. Eine DLR-interne Experten-Jury, bestehend aus dem Bereichsvorstand und mehreren Institutsleitenden im Forschungsbereich Luftfahrt, übernimmt die Begutachtung und Bewertung der Flugzeugentwürfe. Die Bewertung wird auf Grundlage der eingereichten Berichte und Präsentationen, die auch Anteile eigener Studienarbeiten enthalten dürfen, durchgeführt. Am 26. August 2025 stellen die Studentinnen und Studenten ihre Ergebnisse auf einer Abschlussveranstaltung in Braunschweig vor, bei der auch das Gewinnerteam verkündet wird. Alle Teams können ihre Ergebnisse auf dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK) 2025 in Augsburg präsentieren. Außerdem erhält das Siegerteam die Möglichkeit, seine Ergebnisse auf einer internationalen Fachkonferenz zu zeigen.